Vorteile, Vertrieb, Kundengewinnung
Warum sollte ich als Energieversorgungsunternehmen (EVU) eine Stromcommunity gründen?
Mit einer Stromcommunity fördern Sie die Nachhaltigkeit in der Stromversorgung und etablieren sich als innovativer, zuverlässiger Partner in Ihrer Region. Unsere White-Label-Lösung ene't StromCommunity® unterstützt Sie dabei. Sie stärken durch die Identifizierung mit der „eigenen“ Community die Bindung Ihrer Kunden an Sie als EVU und können zudem neue Zielgruppen erschließen.
Mit welchem Erlös kann ich im Vergleich zu einem Grundversorgungs- bzw. Sondervertragskunden rechnen?
Die Preisgestaltung ist dem Energieversorgungsunternehmen bzw. dem Betreiber der Community überlassen. Neben der Residualstromlieferung (Lieferungen aus dem Strompool) verdient das EVU auch an den in der Community gehandelten Energiemengen. Je ausgetauschter Kilowattstunde kann der Community-Betreiber eine frei bestimmbare Transaktionsgebühr erheben.
Was ist der Unterschied zwischen dieser Plattform und den bereits bekannten Plattformen?
Die ene't StromCommunity® ist die erste Plattform aus Deutschland, auf der die Mitglieder untereinander individuelle Konditionen für den Stromtausch aushandeln können.
Wer sind potenzielle Kunden einer Stromcommunity?
Grundsätzlich kommt jeder Stromabnehmer in Frage. Als Prosumer oder Produzent sind insbesondere diejenigen angesprochen, die selbst Strom über eine Erneuerbaren-Energien-Anlage (Fotovoltaik, Windkraft, Biogas, Wasserkraft etc.) produzieren und bereit sind, diesen in einer Community anzubieten. Besonders reizvoll an diesem Konzept ist die Möglichkeit, den selbst erzeugten Strom zu einem höheren Preis als die Einspeisevergütung des Netzbetreibers zu verkaufen oder aber an ausgesuchte Personen zu günstigeren Konditionen oder sogar ohne Berechnung der Energiekosten zu liefern (eine Transaktionsgebühr an das EVU für jede ausgetauschte Kilowattstunde Strom fällt hier dennoch an, zudem alle gesetzlich reglementierten Umlagen und Entgelte). Eine weitere attraktive Möglichkeit ist der Weiterbetrieb bereits ausgeförderter EE-Anlagen.
Wie gewinne ich Community-Teilnehmer?
Für ein Energieversorgungsunternehmen gibt es im Portfolio keine signifikanten Unterschiede zum Vertrieb anderer Tarife. Die Stromcommunity kann wie ein weiterer Tarif des Versorgers betrieben und abgerechnet werden. Vereine, Genossenschaften, Filialen etc., die eine Community betreiben wollen, können sich mithilfe des EVU damit z. B. an ihre Mitarbeiter, Mitglieder oder Familien wenden.
Abrechnungen, Preise
Wie erfolgt die Abrechnung?
Die Abrechnung liegt im Aufgabengebiet des Community-Betreibers. Unsere Software stellt alle relevanten Daten zur Verfügung, durch die dynamische Abschlagszahlungen berechnet werden können. Damit die Verbraucher nicht von unvorhergesehenen Kosten überrascht werden, werden monatliche Aufstellungen empfohlen. Mit der Jahresendabrechnung werden eventuelle Abweichungen zum offiziell ermittelten Zählerstand ausgeglichen.
Wie oft können die Preise geändert werden und wie werden Community-Mitglieder über Preisanpassungen informiert?
Der Community-Betreiber kann im Admin-Bereich festlegen, ob Preise innerhalb der Community monatlich, quartalsweise oder jährlich geändert werden dürfen. Selbstverständlich muss die gesetzlich geregelte Vorlaufzeit von einem Monat eingehalten werden, bevor Preisänderungen in Kraft treten. Die Mitglieder werden über die App und auf Wunsch auch per E-Mail über die Preisänderungen informiert.
Ist eine ständige Überwachung der ausgehandelten Preise in der Community notwendig?
Eine ständige Überwachung der Preise ist für den Community-Betreiber nicht notwendig. Auch wenn die Mitglieder den eigenen Strompreis anpassen, bleibt die vom Betreiber festgelegte Transaktionsgebühr bestehen. Den Preis für Lieferungen aus dem Strompool (Residualstrom) legt der Betreiber wie bei einem üblichen Stromtarif fest.
Legen Prosumer bzw. Produzenten individuelle Preise für ihren Strom fest?
Bis zu einer vom Community-Betreiber festzulegenden Obergrenze können Prosumer/Produzenten selbst entscheiden, zu welchem Preis sie ihren Strom anbieten. Mit der Obergrenze bleibt gewährleistet, dass in der Community keine ortsunüblichen Marktpreise aufgerufen werden.
Stromverteilung, Hardware
Wie erfolgt die Stromverteilung?
Produzenten und Verbraucher können Prioritäten für die Belieferung festlegen. Anhand dieser wird ermittelt, wer von wem in welcher Reihenfolge mit Strom beliefert wird, so lange ausreichende Mengen zur Verfügung stehen.
Wie wird die zu beschaffende Reststrommenge kalkuliert?
Sowohl Erzeugung als auch Verbrauch werden wie gewohnt prognostiziert oder über die registrierende Leistungsmessung ermittelt und anschließend miteinander verrechnet, um die zu beschaffende Strommenge zu bestimmen.
Was passiert mit Überschussstrom, der nicht in der Community verbraucht wird?
Strom, der nicht von anderen Community-Mitgliedern verbraucht wird, übernimmt das Energieversorgungsunternehmen zu einer definierten Vergütung und stellt ihn anderen Verbrauchern im Bilanzkreis zur Verfügung. Falls das nicht möglich ist, können die Mengen am Spotmarkt veräußert oder über Ausgleichsenergie ausbalanciert werden.
Welche Hardware benötigen meine Kunden und wo erhalte ich diese?
Teilnehmen können Konsumenten mit einem intelligenten Messsystem (iMS) oder einer modernen Messeinrichtung (mME), auf die ein WLAN-fähiger Lesekopf aufgesetzt wird. Diese können über ene't bezogen werden. Einspeiser benötigen zwingend ein iMS.
Was ist zu tun, wenn der Netzbetreiber kein intelligentes Messsystem einbauen kann?
Der Einbau eines intelligenten Messsystems (iMS) oder auch einer modernen Messeinrichtung (mME) kann alternativ bei einem wettbewerblichen Messdienstleister beauftragt werden.
Organisatorisches
Ist die Community regional begrenzt?
Aktuell gilt lediglich die Beschränkung, dass sich alle Teilnehmenden einer Community in einem Bilanzkreis befinden müssen. Es kann sinnvoll sein, eine Community regional zu begrenzen, weil es zukünftig wahrscheinlich reduzierte Netzentgelte für regionalen Verbrauch geben wird. Da es hierzu bislang keine gesetzliche Regelung gibt, liegt diese Entscheidung letztlich beim Community-Betreiber.
Wer ist für den Lieferantenwechsel zuständig?
Der Wechsel zu einer Stromcommunity geht genauso vonstatten wie der Wechsel zu einem klassischen Versorger/Lieferanten. Das Energieversorgungsunternehmen wickelt den Lieferantenwechselprozess wie gewohnt nach den Regeln der GPKE ab.
Was gehört zu dem Produktpaket?
Das White-Label-Produkt ene't StromCommunity® beinhaltet neben der Software auch das Hosting. Um die ene't StromCommunity® unter Ihrer eigenen Marke zu vertreiben, zählt auch die Individualisierung der White-Label-Lösung zum Produktpaket. Selbstverständlich steht Ihnen unser Support während unserer Servicezeiten zur Verfügung. Leseköpfe, die die moderne Messeinrichtung (mME) der Konsumenten auslesen, können zudem über die ene't GmbH bezogen werden.